Gesund arbeiten in Thüringen – GAIT
Ziel des Modellvorhabens „Gesund arbeiten in Thüringen“ ist die Verbesserung der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in ländlichen und strukturschwächeren Regionen unter Berücksichtigung des nationalen Gesundheitsziels „Gesund leben und arbeiten“. Im Mittelpunkt des Modellvorhabens steht die betriebliche Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Es gilt Lösungen zu entwickeln, um flächendeckend Beschäftigte und Betriebe besser und nachhaltig mit arbeitsmedizinischen Angeboten zu versorgen. Dabei sind folgende Handlungsfelder wesentlich:
- Erhebung und Analyse des Ist-Zustandes der Betrieblichen Gesundheitsförderung und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Thüringen aus Sicht insbesondere von Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Sozialversicherungsträgern, Betriebsärzten und kurativ tätigen Ärzten bzw. klinischen Psychologen und Psychotherapeuten, Fachkräften für Arbeitssicherheit (Sifa) sowie Anbietern von BGF-/BGM-Maßnahmen.
- Verbesserung der Qualität, Effizienz und Akzeptanz von BGF-/BGM-Maßnahmen in Thüringen.
- Vernetzung von betrieblichem Arbeitsschutz und Betrieblicher Gesundheitsförderung mit anschließender Erarbeitung von Modellen und Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der beiden Handlungsfelder.
- Verbesserung der Vernetzung zwischen betrieblicher Versorgung und kurativ-medizinischer Versorgung in der Region zur Gestaltung eines ganzheitlichen BGM.
- Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Feld der Arbeitsmedizin (u. a. kontinuierliche Fortbildungsangebot für Arbeitsmediziner u. Betriebsärzte).
- Verbesserung der Schnittstelle zwischen dem betrieblichen Gesundheitsschutz (ASiG; ArbSchG) und der arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) sowie Maßnahmen (Gesundheitsförderung, Primär- u. Sekundärprävention) nach dem Präventionsgesetz (SGB V).
Das Modellvorhaben ist Teil eines umfassenden Kooperationsvertrags zur Umsetzung des Präventionsgesetzes der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. (DGAUM) und der BARMER. Die wissenschaftliche Leitung obliegt Professor Dr. med Hans Drexler, Ordinarius für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Professor Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel, Direktor des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner übernommen. Das Modellvorhaben ist so gestaltet, dass die gewonnenen Erkenntnisse bzw. die erarbeiteten Strukturen auf andere (ländliche) Regionen in Deutschland übertragen werden können.
Weiterführende Links
Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin DGAUM.