Bewegte Unternehmen
Initiierung einer nachhaltigen gesundheitsfördernden Kultur im Betrieb -„Erlanger Modell betrieblicher Gesundheitsförderung“
Das IPASUM (Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg) und das ZIEW (Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation) haben im Auftrag des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit (StMUG) das Netzwerk „Bewegte Unternehmen“ im Jahre 2005 mitgegründet und aufgebaut und bis 2010 wissenschaftlich evaluiert.
Aufgabe der Evaluation war es, die Ziele des Projekts „Bewegte Unternehmen“ auf ihre Konsistenz und Machbarkeit, die eingesetzten Mittel auf ihre Zieltauglichkeit und Effizienz und das Projekt insgesamt auf seine Nachhaltigkeit (Stichwort „Unternehmenskultur“) hin zu beurteilen.
Dabei wurden u. a. sowohl die Unternehmensleitungen als auch die im Unternehmen mit der betrieblichen Gesundheitsförderung beauftragten Mitarbeiter mehrmals interviewt. Es galt zu ermitteln, ob die Netzwerkarbeit für die Ziele der Unternehmen als förderlich angesehen werden, welche Probleme es ggf. gibt und welche Verbesserungsvorschläge bzw. -wünsche von Seiten der Unternehmen bestehen. Insgesamt wurde auf diese Weise geprüft, ob die Unternehmen einen Nutzen in der Mitarbeit im Netzwerk „Bewegte Unternehmen“ sehen und worin dieser besteht (Veröffentlichungen dazu folgen).
Zusätzlich wurde den Unternehmen auch die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung durch das IPASUM angeboten, was von der überwiegenden Anzahl der Mitgliedsunternehmen genutzt wurde. Aufgrund dieser Befragungsergebnisse erlangten die Unternehmen handlungsrelevantes Wissen, das sie in Stand setzte, ihre Stärken, aber auch ihre spezifischen Probleme zu erkennen und zielgenau anzugehen. Damit wurde sichergestellt, dass diejenigen Maßnahmen in den Fokus genommen wurden, die am dringendsten waren – und so auch dafür gesorgt, dass Ressourcen der Unternehmen dort eingesetzt wurden, wo ein großer Nutzen zu erwarten war.
Das Netzwerk „Bewegte Unternehmen“ hat das übergeordnete Ziel, den beteiligten Unternehmen Impulse für den Aufbau von Strukturen, Prozessen und Maßnahmen im Gesundheitsmanagement zu geben und somit eine Grundlage für dauerhafte und sinnvolle Gesundheitspolitik im eigenen Unternehmen zu schaffen. Hierzu treffen sich die beteiligten Unternehmen ein Mal pro Quartal zum intensiven Erfahrungs- und Informationsaustausch von Best-Practice-Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen. Die gemeinsamen Netzwerktreffen umfassen Inhalte wie Austausch, Erfahrungsberichte, Lernen von Best-Practice-Maßnahmen, Fachvorträge durch Referenten und anschließender Diskussionsrunde sowie gemeinsame Aktivitäten planen und umsetzen (z.B. Bewegungsaktivitäten).